Demenz verstehen

Über diese App
Liebe Benutzer,
unsere App richtet sich an Sie, wenn Sie an einer leichten kognitiven Störung leiden oder glauben, kurz vor einer solchen zu stehen.
Mit der App möchten wir Sie bei Ihren Anstrengungen unterstützen, den Eintritt der Demenz zu verhindern, hinauszuschieben oder wenigstens abzumildern.
Wir konzentrieren uns dabei auf drei Bereiche:
| 1. | Wissen über Demenz Hier geht es darum, die Demenz mit ihren Ursachen, Symptomen und Konsequenzen besser zu verstehen. Dadurch verliert sie ihre nebulöse Bedrohlichkeit. Sie sehen klarer, worum es geht, wie sich die einzelnen Fähigkeiten entwickeln und an welchen Stellen man gegensteuern kann. |
| 2. | Tipps zur Bewahrung der geistigen Fähigkeiten Wie genau eine Demenz entsteht, weiß man noch nicht. Aber man hat viele Faktoren gefunden, die das Risiko, an einer Demenz zu erkranken, beeinflussen können. Die App gibt Ihnen viele einfache, gut realisierbare Tipps für Ihren Alltag, um das Demenz-Risiko deutlich zu vermindern. Neben Ernährungs- und Bewegungsratschlägen geht es dabei insbesondere um einen vielfältigen Alltag, denn vor allem im richtigen Leben werden unsere geistigen Fähigkeiten gefordert oder vernachlässigt. |
| 3. | Gedächtnistraining Wir haben eine große Anzahl an Übungen zusammengestellt, mit der Sie Ihre kognitiven Fähigkeiten trainieren können. Geschult werden Aufmerksamkeit, Konzentration, Wort- und Zahlengedächtnis, Sprachverständnis, Rechnen, das Langzeitgedächtnis und andere Bereiche. Anders als in einem Buch kann der Computer bei einer App die Übungen immer wieder neu aufbauen, wodurch der Übungsvorrat unerschöpflich ist und sich eine Übung nie exakt wiederholt. |
Üben statt Lesen - So holen Sie das Beste aus der App heraus.
Sich zu informieren und gut gemeinte Tipps durchzulesen, ist eine Sache. Sich aber so lebendig und nachhaltig daran zu erinnern, dass man sie auch wirklich beherzigt und im eigenen Leben umsetzt, das ist etwas ganz anderes.
Aber genau dies möchten wir erreichen: Dass Sie sich das gelesene merken und realisieren. Deshalb haben wir das gesammelte Demenz-Wissen in kleine Häppchen verpackt, mit den Alltags-Tipps und dem Gedächtnis-Training gemischt und unter dem Punkt "Üben" zusammengefasst.
Wenn Sie den Bereich "Üben" auf der Hauptseite auswählen, bekommen Sie nicht nur Gedächtnisübungen, sondern auch immer wieder Wissens-Häppchen und Alltags-Tipps serviert.
Am Meisten holen Sie also aus der App heraus, wenn Sie täglich den Bereich "Übungen" aufrufen und dort so lange Sie Lust haben, trainieren.
Verstehen
Im Bereich "Verstehen" finden Sie das Demenz-Wissen aber auch als klassischen Text vor, falls Sie etwas in Ruhe noch einmal nachlesen möchten.
Testen
Unter dem Bereich "Testen" auf der Hauptseite haben Sie die Möglichkeit, Ihren aktuellen Wissensstand und Ihre kognitiven Fähigkeiten zu testen.
Es genügt, alle ein bis drei Monate zu testen - je nachdem, wie oft Sie die App benutzen. Die Ergebnisse werden auf Ihrem Gerät gespeichert und können als Statistik betrachtet werden, um zu verfolgen, wie sich die Leistungen im Laufe der Zeit verändern.
Sie können die Test-Daten auch Ihrem Arzt übermitteln. So kann auch er sich ein Bild von Ihrer Entwicklung machen.
Und zuletzt gibt es die Möglichkeit, die Daten anonymisiert der Forschergemeinschaft zur Verfügung zu stellen.

Was ist Demenz?
Demenz ist ein Krankheitsbild, bei dem mehrere geistige (kognitive) Fähigkeiten gestört sind.
Dazu zählen das Kurzzeitgedächtnis, das Denkvermögen, die Lern- und Merkfähigkeit, die Sprache, die räumliche Orientierung, das Urteilsvermögen und die Motorik.
Der Begriff "Demenz" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "ohne Geisteskraft".
Ist Demenz eine Krankheit oder ein Krankheitsbild zu dem man mehrere Krankheiten zählt?#eine Krankheit|ein Krankheitsbild#0,1
Welche geistigen Fähigkeiten sind bei einer Demenz betroffen?#Gedächtnis|Hören|Lernen|TRKraft|Orientierung|Motorik#1,0,1,0,1,1
Was besagt das Wort "Demenz"?#sehr alt|ohne Geist|ohne Kraft#0,1,0
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Häufigkeit und Altersverteilung
In Deutschland waren 2022 etwa 1,8 Millionen Menschen von Demenz betroffen.
Die folgende Tabelle zeigt die Altersverteilung der Menschen mit einer diagnostizierten Demenz 2021 in Europa.
| Alter | Männer | Frauen | insgesamt |
| 60 - 64 | 0,86 % | 0,99 % | 0,93 % |
| 65 - 69 | 1,65 % | 2,02 % | 1,85 % |
| 70 - 74 | 3,27 % | 4,19 % | 3,79 % |
| 75 - 79 | 6,55 % | 8,45 % | 7,67 % |
| 80 - 84 | 12,20 % | 15,64 % | 14,35 % |
| 85 - 90 | 19,07 % | 24,98 % | 22,96 % |
| über 90 | 29,07 % | 39,05 % | 36,32 % |
Wie viele Menschen leiden in Deutschland aktuell an Demenz?#etwa 200.000|etwa 2 Milionen|etwa 20 Millionen#0,1,0
Wie groß ist etwa der Anteil bei den über 90-Jährigen?#ein Zehntel|ein Fünftel|ein Drittel#0,0,1
Es ist deutlich zu sehen, dass Demenz eine Krankheit des Alters ist. Betroffen sind vor allem ältere Menschen über 65 Jahre.
Bei Frauen wird etwas häufiger Demenz diagnostiziert als bei Männern. So sind laut Tabelle bei den 85 bis 90-Jährigen 19,07 % aller Männer, aber 24,98 % aller Frauen betroffen.
Demenz ist eine Krankheit ...#der Einstellung.|des Geldes.|des Alters.#0,0,1
Frauen sind anders betroffen als Männer:#etwas häufiger|deutlich häufiger|eher seltener#1,0,0
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Warnsignale
Die folgenden Probleme treten vereinzelt bei jedem Menschen im Rahmen des normalen Alterns auf.
Wenn man aber häufiger mehrere davon an sich beobachtet, sollte man sie als Warnsignal betrachten und möglichst bald einen Arzt aufsuchen.
• Gedächtnisstörungen
• Wortfindungs-Störungen
• Verlegen von Dingen
• Vergessen, was man gerade tun wollte
• Schwierigkeiten, Gesprächen zu folgen
• Orientierungsschwierigkeiten in der Stadt
• Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben
• Vermehrte Stimmungsschwankungen
Welche Auffälligkeiten gelten als Warnsignal für eine Demenz?#Gedächtnisstörungen|Wortfindungs-Störungen|TRSchwindelgefühle|Orientierungsschwierigkeiten|TRVerlegen von Dingen|Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben|TRKopfschmerzen|Vergessen, was man gerade tun wollte#1,1,0,1,1,1,0,1
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Die Alzheimer-Krankheit und andere Formen der Demenz
Die Demenz kann in mehreren Formen auftreten, wobei die Alzheimer Krankheit mit Abstand die häufigste ist. Mit ihr befassen wir uns gleich noch genauer.
Daneben gibt es die vaskuläre Demenz, bei der die Schädigungen des Gehirns von Durchblutungsstörungen ausgehen. Recht häufig werden auch Mischformen von Alzheimer und vaskulärer Demenz festgestellt.
Außerdem kennt man einige seltener auftretende Formen wie die Lewy-Körperchen-Demenz und die frontotemporale Demenz, sowie sekundäre Demenz-Formen, bei denen die kognitiven Störungen eine Folge von Tumoren, Schlaganfällen oder anderen Faktoren sind.
Welche Formen der Demenz kennt man?#Alzheimer|chronische Demenz|TRvaskuläre Demenz|frontotemporale-Demenz#1,0,1,1
Kommen auch Mischformen vor?#ja, eher häufig|nein, praktisch nie#1,0
Was bedeuet vaskulär?#das Herz ...|den Kopf ...|die Durchblutung betreffend#0,0,1
Die Alzheimer-Krankheit ist mit 60 - 70% die häufigste Ursache für eine Demenz. Nimmt man Mischformen hinzu, ist der Anteil noch deutlich höher.
Bei ihr - wie aber auch bei den meisten anderen Formen - findet ein massiver Abbau von Nervenzellen statt, der sich im Laufe der Jahre beschleunigt.
Dieser Abbau ist in Kernspin-Aufnahmen der Patienten deutlich zu sehen.
Mit dem Verlust der Zellen und ihrer Verknüpfungen verlieren die Patienten auch die geistigen Fähigkeiten, für die die Zellen verantwortlich waren, was dann als Demenz zu beobachten ist.
Wie häufig ist die Alzheimer-Krankheit die Ursache der Demenz?#20 - 30%|30 - 50%|mehr als 60%#0,0,1
Was verursacht die Demenz auf neuronaler Ebene? Nervenzellen ...#werden abgebaut|wuchern|werden falsch verschaltet#1,0,0
Weitere Indizien für eine Alzheimer-Krankheit sind das Auftreten von größeren Eiweiß-Ablagerungen außerhalb der Nervenzellen (Amyloid-Plaques) und von veränderten Stützstrukturen innerhalb der Nervenzellen (Tau-Proteine).
Beide Indizien werden zur Diagnostik verwendet, mittels Kernspin-Aufnahme oder einer Analyse der Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor). Außerdem stellen sie seit Jahren Ansatzpunkte für die Forschung und die Entwicklung von Medikamenten dar.
Was sind Amyloid-Plaques?#Eiweiß-Ablagerungen|defekte Stützstrukturen|Blutgerinnsel#1,0,0
Wo findet man Tau-Proteine? In ...#Eiweiß-Ablagerungen|defekten Stützstrukturen|Blutgefäßen#0,1,0
Wie kann man Amyloid-Plaques und veränderte Tau-Proteine diagnostizieren?#mit Kernspin-Aufnahmen|in der Rückenmarks-Flüssigkeit#1,1
Im Unterschied zu anderen Demenzformen ist bei der Alzheimer-Krankheit bereits im frühen Stadium die Merkfähigkeit betroffen. Das heißt, neu Gelerntes kann nicht mehr im Langzeitgedächtnis abgelegt werden. (Während man sich an früher Gelerntes noch erinnern kann.)
Das liegt daran, dass das Zellsterben bereits früh auch den Hippocampus erreicht, eine Hirnregion, die für den Übergang vom Kurz- zum Langzeitgedächtnis verantwortlich ist.
Was ist bei Alzheimer anders als bei anderen Demenzformen?#Die Sprache ist stärker betroffen|TRdas Langzeitgedächtnis ist stärker betroffen|TRdie Merkfähigkeit geht schneller zurück#0,0,1
Die eigentliche Ursache für das Zellsterben, für die Eiweiß-Ablagerungen und die Veränderung der Stützstrukturen ist nach wie vor ungeklärt.
Alzheimer ist nicht heilbar. Medikamente, die die Krankheit zurückdrängen oder deutlich aufhalten, gibt es leider noch nicht und sind auch nicht in den nächsten Jahren zu erwarten.
Umso wichtiger ist es, sich so früh wie möglich mit dem eigenen Lebensstil zu beschäftigen und die Risikofaktoren, die man selbst in der Hand hat, zu minimieren.
Was verursacht Amyloid-Plaques und veränderte Tau-Proteine?#Viren|eine Immunschwäche|Man weiß es noch nicht#0,0,1
Kann man Alzheimer heilen?#nicht heilen aber stoppen|bisher nicht|TRja, mit den richtigen Medikamenten|in naher Zukunft#0,1,0,0
Was kann man vorher tun, um Alzheimer zu vermeiden?#nichts|Risiken vermeiden|seinen Lebensstil anpassen#0,1,1
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Krankheitsverlauf
Leichte Kognitive Störung
Der Abbau von Nervenzellen beginnt bereits mehrere Jahre, bevor die ersten Symptome auftreten.
In dieser Phase stellen die Betroffenen eine Verschlechterung ihres Gedächtnisses, der Aufmerksamkeit und des Denkvermögens fest, die über die übliche Alltagsvergesslichkeit hinausgeht.
Die Verschlechterung ist mit Hilfe von kognitiven Testfahren wie dem MMST oder dem MoCa-Test zwar eindeutig messbar, die Alltagskompetenz und die Selbstständigkeit bleiben in dieser Phase aber praktisch vollständig erhalten.
Leichte Kognitive Störungen#hat praktisch jeder|sind normal für ältere Menschen|sind eine Vorstufe der Demenz#0,0,1
Bei einer leichten Demenz ist der Alltag#noch nicht beeinträchtigt|leicht beeinträchtigt aber noch zu bewältigen|deutlich beeinträchtigt#0,1,0
Der Abbau von Nervenzellen beginnt bereits, bevor Symptome sichtbar werden: Etwa #in der Lebensmitte|mehrere Jahre vorher|mehrere Monate vorher#0,1,0
Leichte Demenz
Im Verlauf von einigen Jahren verstärken sich die kognitiven Beeinträchtigungen bei den meisten Betroffenen derart, dass man nun von einer "Leichten Demenz" spricht. Der Übergang ist schleichend und kann individuell sehr unterschiedlich verlaufen.
In diesem Stadium kann man noch ein selbstständiges Leben führen und die meisten Alltags-Aktivitäten werden noch bewältigt. Bei komplexeren Vorgängen wie Bankgeschäften oder Behördengängen braucht man aber oft schon Hilfe.
Das Autofahren muss zwar noch nicht eingestellt werden, sollte aber auf leichte Routinefahrten ohne zusätzliche Herausforderungen beschränkt werden.
Das Autofahren bei einer leichten Demenz ist#verboten|generell gefährlich|TRok für leichte Routinefahrten|kein Problem#0,0,1,0
Mittelschwere Demenz
Im mittleren Stadium der Demenz sind Gedächtnis, Konzentrationsvermögen und Urteilskraft bereits so stark beeinträchtigt, dass ein selbstständiges Leben nicht mehr möglich ist.
Die Betroffenen können nur noch einfachste Tätigkeiten wie Essen, Trinken oder Waschen ausführen. Für alles, was komplexer ist, wird Hilfe benötigt.
Auch steigt die Gefahr, sich selbst und Andere zu gefährden, sich zu verlaufen, den Schlüssel zu vergessen oder die Herdplatte anzulassen. Autofahren ist nicht mehr möglich.
Der Tag-Nacht-Rhythmus kommt durcheinander und auch das Verhalten ändert sich: Es kommt zu Unruhe, Reizbarkeit und Antriebslosigkeit.
Im mittleren Stadium#kann man nicht mehr selbstständig leben|kann man noch essen und sich waschen|TRsteigen Reizbarkeit und Antriebslosigkeit|wird der Tag-Nacht-Rhythmus schwierig#1,1,1,1
Schwere Demenz
Im Laufe der Zeit verschlechtert sich der Zustand so sehr, dass die Menschen rund um die Uhr betreut werden müssen bzw. pflegebedürftig werden.
Sie benötigen beim Essen, Trinken, Waschen und Anziehen Hilfe. Kommunikation ist kaum noch möglich, selbst Angehörige werden oft nicht mehr erkannt. Der Bezug zur Realität geht immer weiter verloren.
Dadurch dass die Patienten bettlägerig werden, steigt das Risiko für Infektionskrankheiten. Am häufigsten sterben die Patienten daher an einer Lungenentzündung.
Die verbleibende Lebensdauer nach der Demenz-Diagnose liegt bei Alzheimer im Mittel bei 7 bis 8 Jahren, kann aber stark variieren.
Bei einer schweren Demenz ist die Todesursache häufig#ein Herzinfarkt|ein Sturz|eine Krebserkrankung|eine Lungenentzündung#0,0,0,1
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Medikamente und Forschung
Die meisten Demenzformen, insbesondere die Alzheimer-Krankheit, sind nicht heilbar. Trotz jahrelanger Forschung ist es bisher nicht gelungen, ein Medikament zu entwickeln, das die kognitiven Fähigkeiten wieder herstellt oder wenigstens den weiteren Abbau stoppt.
Die vorhandenen Medikamente (Antidementiva) konzentrieren sich daher darauf, die Symptome zu lindern, den Verlauf der Krankheit zu verzögern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Inwieweit kann man Demenz heilen?#überhaupt nicht|nur im leichten Stadium|nicht heilen aber stoppen|ist heilbar#1,0,0,0
Was bewirken vorhandene Medikamente?#Symptome lindern|den Verlauf stoppen|den Verlauf verzögern|Lebensqualität verbessern#1,0,1,1
Cholinesterase-Hemmer
Zu dieser Gruppe gehören Medikamente mit den Wirkstoffen Donepezil, Rivastigmin und Galantamin.
Man hat festgestellt, dass bei Demenz-Patienten die Konzentration des Botenstoffs Acetylcholin im Gehirn erniedrigt ist. Acetylcholin spielt aber eine wichtige Rolle für das Gedächtnis und das Lernen.
Mit Hilfe der Medikamente versucht man nun, seine Konzentration wieder zu erhöhen, indem man das Enzym Cholinesterase, das natürlicherweise Acetylcholin abbaut, in seiner Wirkung zu hemmen.
Cholinesterase-Hemmer sind in Deutschland bei leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenz zugelassen. Nach Studien der Hersteller ist eine Stabilisierung der kognitiven Fähigkeiten für 6 bis 12 Monate zu erwarten. Es gibt aber auch Stimmen, die diese Einschätzung deutlich zu optimistisch finden.
Memantin
Der Wirkstoff Memantin bremst die Wirkung des erregenden Botenstoffs Glutamat, der bei Lernprozessen und Gedächtnisfunktionen im Gehirn eine wichtige Rolle spielt.
Bei Demenzpatienten liegt dauerhaft eine zu hohe Konzentration von Glutamat vor, was die Nervenzellen mutmaßlich unter Dauerstress setzt und so in ihrer Funktion behindert. Indem man die Rezeptoren für Glutamat durch Memantin hemmt, versucht man diesen Effekt auszugleichen.
Memantin ist in Deutschland bei mittelschwerer und schwerer Alzheimer-Demenz zugelassen. Es kann für einige Zeit die kognitiven Fähigkeiten stabilisieren und Unruhezustände und Stimmungsschwankungen abschwächen.
Forschung
Die Forschung versucht seit Jahren, Medikamente zu entwickeln, die den Verlauf der Krankheit wirksamer abmildern als die bisher zur Verfügung stehenden.
Bisher hat aber keines der erprobten Medikamente, die im Labor noch vielversprechend aussahen, ihren Nutzen in größeren Studien beweisen können. Die Entwicklung ist sehr langwierig, da die Krankheit nur langsam voranschreitet, und jeweils Jahre vergehen, bis die Wirksamkeit eines Medikamentes überhaupt feststellbar ist.
Deshalb ist wohl auch in den nächsten Jahren kein Durchbruch auf diesem Gebiet zu erwarten.
Forschung: Ausblicke
Die Forschung beschäftigt sich auch intensiv mit den Ursachen für das Absterben der Nervenzellen und sucht nach Wegen, dieses zu stoppen.
Dabei konzentriert man sich einerseits auf die auffälligen Amyloid-Plaques, die in Kernspin-Aufnahmen zu erkennen sind, und andererseits auf die veränderten Tau-Protein-Strukturen innerhalb der Nervenzellen.
Man nimmt an, dass beide nicht nur eine Begleiterscheinung der Demenz darstellen, sondern ursächlich am Sterben der Nervenzellen beteiligt sind. Hier einzugreifen ist jedoch sehr viel komplexer als - wie oben erläutert - "nur" die Konzentration von Botenstoffen zu beeinflussen.
Viel diskutiert werden derzeit Medikamente, die mithilfe von Antikörpern Amyloid-Plaques abbauen. Sie verbessern das Krankheitsbild, wenn sie bereits in der Phase einer leichten kognitiven Störung verabreicht werden. Allerdings sind die Nebenwirkungen nicht unerheblich und die Wirkstoffe können nicht eingenommen, sondern müssen 14-tägig als Infusion verabreicht werden. Für die Zukunft gibt es also durchaus vielversprechende Ansätze.
Auf welche beiden Aspekte konzentriert man sich in der Forschung nach neuen Medikamenten?#Amyloid-Plaques|veränderte Tau-Proteine|Blutgerinnsel|Ginkgo-Extrakte#1,1,0,0
Ginkgo-Extrakt
Ginkgo scheint bei hoher Dosierung die Durchblutung des Gehirns zu verbessern. Studien deuten darauf hin, dass sich die Gedächtnisleistungen von Patienten mit einer leichten Demenz durch Ginkgo leicht verbessern lassen. Allerdings ist auch hochdosiertes Ginkgo-Extrakt nicht ohne Nebenwirkungen.
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Nichtmedikamentöse Therapien
Da Medikamente den Verlauf der Krankheit bisher bestenfalls verlangsamen oder hinauszögern können, kommt alternativen Therapieformen eine besondere Bedeutung zu. Sie können ähnliche Effekte erzielen und die Wirkung der Medikamente unterstützen. Aber auch sie können das Absterben der Nervenzellen nicht stoppen. Es geht deshalb auch hier in erster Linie um das Lindern der Symptome und die Verbesserung der Lebensqualität.
Verwechseln Sie aber bitte nicht die nichtmedikamentösen Therapien für bereits demente Patienten mit den Möglichkeiten, die sich Menschen bieten, die sich noch im Stadium einer leichten kognitiven Störung bieten. Über diese Möglichkeiten sprechen wir im nächsten Kapitel.
Kognitives Training
Kognitives Training, also Gedächtnistraining und Erinnerungsarbeit werden für Demenz-Patienten typischerweise in der Gruppe und in spielerischer Form angeboten, um die Betroffenen nicht zu überfordern. Die Übungen trainieren Aufmerksamkeit, Konzentration, sprachliche Fähigkeiten und das Gedächtnis.
Größere Auswirkungen auf die eigenständige Bewältigung des Alltags haben sie jedoch nicht.
Ergotherapie
Die Beschäftigungstherapie zielt hingegen darauf ab, Selbstständigkeit und Alltagsfähigkeit so lange wie möglich zu erhalten, indem diese in einfacher Form immer wieder geübt werden. Im späteren Verlauf der Krankheit konzentriert man sich dann mehr auf Körperwahrnehmung und Bewegungsfähigkeit der Patienten.
Logopädie, Physiotherapie, Psychotherapie
Eine ganze Reihe weiterer Behandlungsformen kann helfen, die Lebensqualität der Erkrankten zu verbessern. In der Logopädie wird dem Abbau von Sprache und Kommunikation-Fähigkeit entgegengewirkt. In der Physiotherapie kümmert man sich um eine möglichst lange Erhaltung der körperlichen Fähigkeiten.
Und in der Psychotherapie versucht man die psychischen Begleiterscheinungen der Demenz-Erkrankung, wie Ängste und Depressionen, abzumildern.
Welche Therapien ohne Medikamente stehen den Betroffenen zur Verfügung?#Aromatherapie|Sauerstofftherapie|Ergotherapie|Logopädie|TRPhysiotherapie|Psychotherapie|Gedächtnistraining#0,0,1,1,1,1,1
TPS und Co.
TPS (Transkranielle Pulsstimulation) ist ein Verfahren, bei dem man mit kurzen Ultraschall-Impulsen versucht, Hirnareale so zu stimulieren, dass sich die kognitive Leistung wieder verbessert. Der Nutzen konnte bisher jedoch nicht in einer wissenschaftlich fundierten Studie nachgewiesen werden. Das Gleiche gilt für andere Stimulationsverfahren.
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Die leichte kognitive Störung als Vorstufe einer Demenz
Die Diagnose
Wenn eine Demenz diagnostiziert wird, befindet sich der Abbau der Nervenzellen bereits in einem fortgeschrittenen Stadium.
Begonnen hat er aber schon viele Jahre vorher.
Zu Beginn sind die damit verbundenen kognitiven Einbußen zunächst noch nicht erkennbar.
Dann aber kommt eine Phase, in der sie den Betroffenen oder ihren Angehörigen langsam auffallen und diese beunruhigen, auch wenn der Alltag noch ganz normal geführt werden kann.
Diese Vor-Phase einer Demenz, in der kognitive Verschlechterungen bereits messbar sind, die Selbstständigkeit und die Alltagskompetenz aber noch vollständig gegeben sind, erfasst man mit der Diagnose "Leichte kognitive Störungen".
Der Arzt kann sie über geeignete kognitive Tests (Fragen und Übungen) feststellen und von der normalen Alters-Vergesslichkeit unterscheiden.
Ob wirklich erst "Leichte kognitive Störungen" vorliegen oder nicht doch schon eine "Leichte Demenz" besteht, beurteilt der Arzt anhand der Alltagskompetenz.
Kann der normale Alltag noch selbstständig bewältigt werden (Hilfe bei komplizierteren Fragestellungen ist allerdings erlaubt), werden leichte Störungen diagnostiziert, wenn nicht, eine leichte Demenz.
Welches ist das entscheidende Kriterium, mit dem man eine "Leichte kognitive Störungen" von einer "Leichten Demenz" abgrenzt?#die Alltagstauglichkeit|die Fahrtüchtigkeit|die Vergesslichkeit#1,0,0
Mit welcher Wahrscheinlichkeit kommt es nach einer "leichten kognitiven Störung" innerhalb der nächsten 5 Jahre zu einer Demenz?#über 90%|etwa 50%|etwa 25%| etwa 10%#0,1,0,0
Die Chance
Wenn Sie die Diagnose "Leichte kognitive Störungen" von Ihrem Arzt erhalten haben, war sie wahrscheinlich ein Schock. Aber sie ist auch eine Chance
Zum einen entwickeln nur 50% der Menschen mit dieser Diagnose in den nächsten 5 Jahren eine wirkliche Demenz. 50% können die Krankheit länger hinausschieben oder entkommen ihr ganz. Zum andern kommt die Diagnose möglicherweise früh genug, um noch selbst in den weiteren Verlauf eingreifen zu können.
Auch wenn man immer noch nicht versteht, wodurch genau eine Demenz ausgelöst wird, so sind doch viele Faktoren bekannt, die das Risiko einer Erkrankung positiv oder negativ beeinflussen können.
Dazu gehören das Rauchen und Trinken, Bluthochdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, geistige Aktivität und soziale Kontakte. Vor allem aber natürlich das Alter. Warum das Alter diese entscheidende Rolle spielt und Demenz so offensichtlich eine Krankheit des Alters ist, damit beschäftigen wir uns im nächsten Kapitel.
Auf jeden Fall haben wir bei einer frühen Diagnose einer "Leichten kognitiven Störung" noch die Chance, an diesen Faktoren zu arbeiten. Auch an unserem "geistigen Alter". Denn mit etwas Glück hat sich der geistige Abbau noch nicht zu einer unumkehrbaren Abwärtsspirale entwickelt.
Außerdem zeigen alle neueren Studien, dass die zugelassenen Medikamente und diejenigen in der Forschungs-Pipeline umso besser wirken, desto früher man sie anwendet.
Im nächsten Kapitel versuchen wir zunächst, den Alterungsprozess des Gehirns besser zu verstehen, umso mehr Klarheit darüber zu bekommen, wie wir ihn positiv beeinflussen können.
Anschließend setzen wir uns dann ausführlich mit jeder einzelnen Maßnahme auseinander, die uns bei der Vermeidung einer Demenz helfen kann.
Inwiefern ist die Diagnose einer "leichten kognitiven Störung" auch eine Chance?#es bleibt Zeit, seinen Lebensstil umzustellen|Medikamente wirken umso besser, je früher man sie einnimmt#1,1

Das Gehirn zwischen Alterungsprozess und Krankheit
Normales Altern oder Krankheit?
Die geistigen Leistungen lassen bei allen Menschen im Alter sukzessive nach. Egal, ob es um Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Agilität oder Lernfähigkeit geht, alles wird mit der Zeit schlechter. Auch das Hirnvolumen nimmt übrigens ab, das Gehirn schrumpft. Kein schöner Gedanke, aber so verläuft der normale Alterungsprozess des Gehirns.
Eine Demenz ist hingegen nicht normal, sondern eindeutig eine Krankheit. Auch wenn wir 90 oder 100 Jahre alt werden, ist es nicht normal, dass man die Fähigkeit zu sprechen, sich zu orientieren oder zu essen verliert.
Allerdings muss beides irgendwie zusammenhängen. Die Krankheit muss etwas mit dem Alterungsprozess zu tun haben, denn eine Demenz tritt fast ausschließlich im Alter auf. Und je älter der Mensch ist, desto wahrscheinlicher erkrankt er an einer Demenz. Doch was genau könnte im alternden Gehirn das Ausbrechen der Krankheit veranlassen oder begünstigen? Was läuft anders im Gehirn eines alternden Menschen?
Die Grundbedingungen werden schlechter
Zunächst einmal sitzt das alternde Gehirn in einem alternden Körper. Ältere Menschen bewegen sich weniger, atmen flacher, trinken meist weniger und essen oft auch weniger und seltener.
Zudem schlägt das Herz schwächer und die Adern werden enger. All das führt dazu, dass das Gehirn schlechter mit Sauerstoff, Nährstoffen und Flüssigkeit versorgt wird.
Bei Menschen, die viel geraucht, zu viel Alkohol getrunken oder zu viel Fett zugeführt haben, sieht die Lage noch schlechter aus. Aber auch bei allen anderen häufen sich im Laufe des Lebens allmählich Schäden an, die nicht repariert werden konnten.
Das alternde Gehirn muss unter deutlich schlechteren Bedingungen arbeiten als das Gehirn eines jüngeren Menschen.
Dass aber ein so komplexes System wie das Gehirn auch unter schlechten Bedingungen noch optimal funktioniert, darf man nicht erwarten. Dass sich immer mehr Fehler einschleichen ist fast schon zu erwarten.
Welche physiologischen Grundbedingungen verschlechtern sich meist für das Gehirn im Alter?#der Körper bewegt sich weniger|es wird schlechter durchblutet|TRschlechtere Versorgung mit Flüssigkeit und Nährstoffen#1,1,1
Das Gehirn gerät aus dem Gleichgewicht
Ein anderer großer Unterschied zu jüngeren Jahren besteht in der Art und Weise, wie wir unser Gehirn benutzen.
Verglichen mit der geistigen Aktivität eines jüngeren Menschen oder eines Kindes, schalten wir es allmählich in eine Art Sparmodus.
Wir sprechen weniger, weil wir weniger Kontakte haben, wir erleben weniger, weil wir uns in unserer Routine gut eingerichtet haben. Es gibt viel weniger positive Emotionen.
Wir bewegen uns weniger. Und wir lernen weniger, weil wir alles, was wir brauchen, schon können.
So werden immer weniger neue Verknüpfungen aufgebaut: Weder für neue Begriffe, neues Wissen, neue optische Eindrücke, neue Bewegungsmuster, neue Emotionen und schon gar nicht für neue Lernwege.
Darüber hinaus werden im älteren Gehirn immer weniger der vorhandenen Verknüpfungen abgerufen. Ältere Menschen kreisen zunehmend um immer weniger Themen. Ganze Areale werden nicht mehr benutzt.
Für diesen Sparmodus ist unser Gehirn aber nicht vorgesehen. Es ist keine Bücherei, die ein paar Jahre lang gefüllt wird und dann für die nächsten Jahre als reine Bücherausgabe funktioniert. Mit Büchern, die ungenutzt in den Regalen verstauben.
"Normal" bedeutet für unser Gehirn, dass ständig neue Inhalte gespeichert werden, verwendetes Wissen aufgefrischt und nicht mehr Benötigtes entfernt wird.
Unzählige biochemische Prozesse sind in unserem Gehirn ständig damit beschäftigt, neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen zu knüpfen und bestehende Verbindungen aufzufrischen, wenn sie abgerufen werden.
Während gleichzeitig unzählige andere Prozesse ständig damit beschäftigt sind, nicht mehr gebrauchte Verknüpfungen und Nervenzellen abzubauen.
Weil diese komplexen Mechanismen nicht von einem Ingenieur am Reisbrett entworfen wurden, sondern sich im Laufe der Evolution entwickelt und optimiert haben, sind sie nicht fein säuberlich voneinander getrennt, sondern ineinander verwoben. Diese Verwobenheit findet man auch in allen anderen komplexen Systemen des Körpers.
Das Ganze funktioniert nur optimal, wenn es so abläuft, wie es vorgesehen ist. Fällt ein Teil weg, können auch die anderen Teile aus dem Gleichgewicht geraten und nicht mehr richtig funktionieren.
Welche kognitiven Aspekte verschlechtern sich typischerweise im Alter?#man lernt weniger neues|man isst weniger|man spricht weniger mit anderen Menschen#1,0,1
Gehört es zum normalen Arbeitsmodus unseres Gehirns, dass Inhalte vergessen werden?#Ja, nach einer gewissen Zeit wird alles vergessen|Nein, was gut gespeichert ist, bleibt dauerhaft erhalten|Ja, was zu selten abgerufen wird, wird vergessen#0,0,1
Der schlechte Zustand wird allmählich zur Krankheit
So entsteht im Laufe der Jahre ein zunehmendes Ungleichgewicht mit zu wenig Aufbau- und Auffrischungsprozessen einerseits und zu vielen Abbau-Prozessen andererseits.
Dass das Gehirn in diesem Ungleichgewicht, für das es nicht geschaffen wurde, nicht mehr optimal funktioniert, liegt auf der Hand.
Und so kommt es womöglich zu den sichtbaren Auffälligkeiten wie verklumpten Eiweißen, fehlerhaften Stützstrukturen und entzündlichen Prozessen.
Es ist gut vorstellbar, dass das Ungleichgewicht die Tendenz hat, sich selbst zu verstärken. Dass das Weniger an Lernen, Erinnern und Können zu noch mehr Nicht-Benutzen und Vergessen führt.
Wer sich beispielsweise schlechter ausdrücken kann, weil sich bereits Sprachdefizite zeigen, wird tendenziell noch weniger reden, was wiederum den Abbau der Sprachfähigkeiten weiter beschleunigt.
So könnte es zu einer Abwärtsspirale kommen, mit einer so großen Abbau-Tendenz, dass schließlich auch wichtige und benötigte Verknüpfungen und Nervenzellen betroffen sind.
Spätestens jetzt kann man nicht mehr von Altersvergesslichkeit reden. Jetzt hat man es mit dem Krankheitsbild einer Demenz zu tun.
Warum wird nicht jeder Mensch dement?
In ihren gesundheitlichen Voraussetzungen und geistigen Aktivitäten gibt es große Unterschiede von Mensch zu Mensch.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass manche Menschen früher, andere später und wieder andere überhaupt keine Demenz entwickeln.
Der Eine hat seinen Körper ein Leben lang durch Rauchen und Alkohol traktiert, der Andere war vorsichtiger und hat regelmäßig Sport getrieben.
Dass beide ihrem Gehirn im Alter unterschiedliche Voraussetzungen bieten, liegt auf der Hand.
Dann kommen unterschiedliche genetische Voraussetzungen hinzu. Und schließlich verwenden wir alle unseren Denkapparat unterschiedlich.
Manche ältere Menschen ziehen sich schon früh in ihre Routine und Komfortzone zurück, während andere auch noch im hohen Alter an allem und jedem interessiert sind.
All diese Faktoren führen dazu, dass jeder ein höchst individuelles Risiko hat, im Alter an einer Demenz zu erkranken.
Was bringt uns dieses Wissen?
Wenn sich eine Demenz allmählich und nachvollziehbar aus dem normalen Alterungsprozess heraus entwickelt, bietet sich uns die Möglichkeit, selbst etwas dagegen zu tun.
Ist die Demenz einmal diagnostiziert, ist es längst zu spät. Solange der Alterungsprozess aber noch nicht zu einer echten Demenz gekippt ist, solange sich der Abbau von Zellen noch nicht verselbstständigt hat, haben wir eine Chance, den Verfall zu bremsen oder sogar ganz zu vermeiden.
Was zu tun ist, liegt auf der Hand: Wir müssen dafür sorgen, dass unser Gehirn möglichst optimale Vorraussetzungen erhält, genügend Sauerstoff, Flüssigkeit und Nährstoffe, und vor Giften wie Nikotin und Alkohol verschont bleibt.
Und wir müssen versuchen, es so lange wie möglich in seinem normalen, jungen Zustand zu halten. Wir müssen vermeiden, dass es in einen Sparmodus gerät, in dem kaum noch etwas neu gespeichert, immer weniger erinnert, und der Abbau beherrschend wird.
Wir müssen sprechen, erleben, uns bewegen, denken, merken, erinnern, lernen und alles andere, was in jüngeren Jahren so selbstverständlich zu unserem Alltag gehört hat.
Das geht nicht automatisch, denn die Routine in unserem Leben, der Rückzug ins Private und die geringere Mobilität sind ja Fakten.
Wenn wir uns aber die Bedeutung dieser Anstrengungen für die Gesundheit unseres Gehirns bewusst machen und früh genug damit anfangen, sollte es uns gelingen.
In den nächsten Kapiteln werden wir uns detailliert damit beschäftigen, an welchen Stellen wir konkret etwas verändern können.
Wie kann man dem geistigen Abbau entgegensteuern?#auf die Gesundheit achten|mobil bleiben|sich weniger zurückziehen|TRsoziale Kontakte pflegen|den Alltag flexibel gestalten#1,1,1,1,1

Was man selbst tun kann
Der Zeitpunkt ist entscheidend
Der Erfolg jeder Maßnahme gegen den geistigen Abbau hängt entscheidend davon ab, ob man rechtzeitig damit beginnt.
Solange noch keine Demenz vorliegt, sondern lediglich eine leichte kognitive Störung, oder - noch besser - man erst unter einer lästigen Altersvergesslichkeit leidet, hat man gute Chancen, sein Schicksal noch in den eigenen Händen zu halten.
Wir werfen zunächst einen ersten Blick auf die wichtigsten Maßnahmen. Später gehen wir dann auf jede einzelne in einem eigenen Kapitel ein.
Unnötige Risikofaktoren vermeiden
Zu den Risikofaktoren, die man durch einfache Verhaltensänderungen beeinflussen kann, gehören das Rauchen, zu großer Alkoholgenuss und Übergewicht.
Statistiken zeigen, dass all diese Faktoren zu einem erhöhten Demenz-Risiko beitragen. Die kausalen Ursachen werden wir später noch genau diskutieren.
Krankheiten rechtzeitig behandeln
Einige Krankheiten erhöhen das Demenzrisiko, vor allem, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. Dazu gehören Bluthochdruck, Diabetes und ganz besonders Depressionen.
Während erstere das Gefäßsystem des Gehirns betreffen, führt eine Depression zu vielfältigen sekundären Effekten, die den geistigen Niedergang stark beschleunigen können.
Sozial aktiv bleiben
Gespräche und Aktivitäten mit anderen Menschen bringen das Gehirn auf Hochtouren und damit in seinen Soll-Zustand.
Wer kaum noch soziale Kontakte hat, dem fehlen die Gespräche und dieser Übungs-Ausfall kann auf andere Art kaum ausgeglichen werden.
Schwerhörigkeit nicht ignorieren
Schwerhörigkeit stellt ein enormes Demenz-Risiko dar - wenn sie nicht durch ein Hörgerät behoben wird.
Wer nicht hört, was um ihn herum geschieht, zieht sich in sein Schneckenhaus zurück und das ist die beste Voraussetzung für eine Demenz!
Die Mobilität erhalten
Zum einen stellen Bewegungsabläufe an sich bereits wichtige geistige Inhalte dar, die nicht vergessen werden dürfen.
Zum andern eröffnet eine gute Beweglichkeit viele weitere Möglichkeiten: aus dem Haus zu kommen, etwas zu erleben, Leute zu treffen und seinen Geist zu beschäftigen.
Sich informieren und geistig aktiv sein
Nicht zuletzt spielt es eine wichtige Rolle, sich mit den Hintergründen einer Demenz auseinander zu setzen, so wie Sie es gerade tun.
Denn nur so hat man eine echte Chance auf den Prozess einwirken zu können.
Darüber hinaus ist es generell von Bedeutung, seine geistige Beweglichkeit und das Interesse an möglichst vielen Themen zu bewahren.

Wie Ihnen die App dabei hilft
Ist das überhaupt zu schaffen?
Wenn Sie sich wirklich gegen eine Demenz rüsten möchten, haben Sie eine Aufgabe für den Rest Ihres Lebens. Ein wenig lesen und ein paar Gedächtnisübungen werden nicht reichen!
Der entscheidende Punkt besteht darin, das Gehirn nicht in einen Dämmerschlaf gleiten zu lassen. Und dazu müssen Sie ein Bewusstsein, ein Gespür dafür entwickeln, was Ihnen in dieser Hinsicht schadet und was Ihnen guttut.
Doch nicht einmal das genügt. Sie müssen Ihre Erkenntnisse auch umsetzen. In Ihren Alltag integrieren. Und das geht nicht von heute auf morgen.
Unsere App versucht Sie auf diesem Weg zu begleiten. Mit dem Übungsteil sollten Sie möglichst jeden Tag arbeiten. Es macht Spaß!
Am wichtigsten sind die Alltags-Tipps
Der Übungsteil mischt immer ein paar Gedächtnisübungen mit kleinen Wissenshäppchen und wichtigen Alltags-Tipps.
Auch wenn es Sie vielleicht überrascht: Nicht auf die Gedächtnisübungen kommt es an, sondern auf die Wissens-Kärtchen und noch viel mehr auf die Alltags-Tipps.
Denn wenn Sie es schaffen, im Alter einen mobilen, geistig und sozial aktiven Alltag hinzubekommen, haben Sie einen Trainingseffekt, den Sie mit keiner künstlichen Übung erreichen.
Und auf den Wissens-Kärtchen präsentieren wir Ihnen das, was Sie hier am Stück lesen, in kleinen Portionen. In der Hoffnung, dass Sie es sich auf diese Weise besser merken und leichter verwirklichen können.
Maßnahmen:

Unnötige Risikofaktoren vermeiden
Übermäßiger Alkohol-Konsum, Rauchen und Übergewicht gehören zu den statistisch belegten Risikofaktoren.
Das heißt, dass Menschen, bei denen diese Faktoren zutreffen, im Alter häufiger an Demenz erkranken, als der Durchschnitt der Bevölkerung.
Absolute Zahlen, wie stark das Risiko steigt, werden in einigen Artikeln zwar genannt, sie variieren aber enorm, da sie sich oft auf unterschiedliche Basisdaten beziehen.
Dies ist der Grund, warum wir hier keine absoluten Zahlen nennen.
Zu viel Alkohol
Alkohol ist ein Nervengift und schädigt die Nervenzellen. Erinnerungslücken nach einem Vollrausch zeigen drastisch, wie Alkohol auf das Gehirn wirken kann.
Von daher ist es wenig überraschend, dass die tägliche Zuführung dieses Giftes zu kognitiven Problemen führen kann und Alkohol zu den Demenzrisiken gezählt wird.
Hinzu kommt möglicherweise noch ein zweiter Effekt: Ältere Menschen ziehen sich meist zurück, wenn sie alkoholisiert sind, nehmen weniger am sozialen Leben teil und erhöhen dadurch zusätzlich das Risiko für einen geistigen Abbau.
Ein wirklich drastisches Demenzrisiko stellt Alkohol bei Menschen unter 65 Jahren dar: In Frankreich wurde 2018 festgestellt, dass etwa 50% der Demenz-Patienten unter 65 Jahren unter Alkohol-Problemen litten. Alkohol ist in dieser Altersgruppe mit Abstand Risiko-Faktor Nr. 1.
In späteren Jahren ist das Risiko dann vergleichbar mit anderen Faktoren.
Wie erklärt man sich das größere Demenz-Risiko durch übermäßigen Alkohol-Konsum?#Alkohol schädigt Nervenzellen|Alkohol erzeugt Amyloid-Plaques|TRalkoholisierte Menschen ziehen sich zurück#1,0,1
Bei welcher Altersgruppe stellt Alkohol das größte Demenz-Risiko dar?#bei Jugendlichen|bei unter 50-jährigen|bei unter 65-jährigen|bei über 80-jährigen#0,0,1,0
Als "zu viel Alkohol" wird in einer Studie des Bundesgesundheitsministeriums von 2022 (DALKO) eine tägliche Menge von mehr als 24g Ethanol angegeben. Das sind etwas mehr als ein halber Liter Bier oder ein viertel Liter Wein pro Tag.
Und wie ist es bei einem gelegentlichen Glas Alkohol? Da sind sich die Forscher nicht einig. Die einen sagen: Je weniger Alkohol, desto besser, denn Gift ist Gift.
Die anderen zitieren eine amerikanische Studie, die gemessen hat, dass Test-Personen, die gelegentlich Alkohol tranken, ein leicht geringeres Demenz-Risiko hatten, als komplett abstinente Personen.
Vielleicht wirkt sich hier der anregende und gesellige Aspekt des Alkohols stärker aus als der schädigende.
Halten wir also fest: Bleiben Sie abstinent oder reduzieren Sie Ihren Alkohol-Konsum. Ab und zu ein Gläschen ist erlaubt, aber regelmäßigen Konsum sollten Sie unbedingt vermeiden.
Wie viel Alkohol täglich gilt in Sachen Demenz als schädlich?#jegliche Menge|mehr als 1 Glas Bier|TRmehr als ein halber Liter Bier|mehr als ein Viertel Liter Wein#0,0,1,1
Rauchen
Nach dem Alkohol ist Rauchen einer der größten vermeidbaren Risikofaktoren für Demenz.
Die Ursache liegt wahrscheinlich darin, dass das Rauchen die Blutgefäße verengt und diese das Gehirn dann nicht mehr optimal mit Sauerstoff, Flüssigkeit und Nährstoffen versorgen können.
Außerdem wird durch die geschädigte Lunge generell weniger Sauerstoff aufgenommen.
Und dann kommt noch hinzu, dass der Rauch eine große Menge giftiger Substanzen ins Blut bringt, von denen einige im Verdacht stehen, zu Entzündungsprozessen im Gehirn zu führen.
Durch das Rauchen erhöht man also nicht nur das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, sondern auch, an Demenz zu erkranken.
Die Botschaft ist eindeutig: Bleiben Sie Nichtraucher oder werden Sie es! Wenn das nicht funktioniert: Reduzieren Sie wenigstens die Anzahl der Zigaretten immer weiter. Nehmen Sie an einem Nichtraucher-Kurs teil. Und senken Sie damit Ihr Risiko für Demenz und Lungenkrebs.
Wie erklärt man sich, dass durch Rauchen die Gefahr für eine Demenz steigt?#es verengt die Blutgefäße|es fördert den Krebs|TRRauch enthält Giftstoffe|das Gehirn erhält weniger Sauerstoff#1,0,1,1
Übergewicht
Ein statistisch ebenfalls häufig untersuchtes Demenz-Risiko ist das Übergewicht. In den USA gilt Fettleibigkeit inzwischen als wichtigstes vermeidbares Demenz-Risiko überhaupt.
Wer im mittleren Alter übergewichtig (BMI > 25) oder sogar stark übergewichtig ist (fettleibig, adipös, BMI > 30), erkrankt in späteren Jahren deutlich häufiger an einer Demenz.
Wie genau Übergewicht zu und kognitiven Störungen führt, ist noch nicht vollständig geklärt.
Vermutet wird, dass durch das übermäßige Fettgewebe chronische Entzündungsprozesse ausgelöst werden, von denen auch das Gefäßsystem und das Gehirn betroffen sind.
Außerdem geht mit dem Übergewicht sehr häufig auch ein Bewegungsmangel einher, der selbst wieder ein erhöhtes Demenz-Risiko mit sich bringt.
Was tun? Halten Sie Ihr Gewicht im Blick. Mit einer gesunden Ernährung, maßvollem Essen und regelmäßiger Bewegung können Sie überflüssigen Kilos zu Leibe rücken. Und haben Sie Geduld: Nachhaltiger Gewichtsabbau geht nicht von heute auf morgen.
Übergewicht ist in den USA das wichtigste vermeidbare Demenz-Risiko. Welchen Zusammenhang vermutet man?#Atemnot|chronische Entzündungsprozesse|TRzu großer Stoffwechsel|Bewegungsmangel#0,1,0,1
Welche der folgenden Aspekte gelten als vermeidbare Risikofaktoren?#Rauchen|das Alter|Alkohol|die Erbanlagen|Übergewicht#1,0,1,0,1
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Krankheiten rechtzeitig behandeln
Bluthochdruck
Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck erhöht nicht nur das Risiko für einen Schlaganfall und einen Herzinfarkt, sondern auch für eine Demenz-Erkrankung im Alter.
Bei zu hohem Blutdruck werden über lange Zeit die Blutgefäße im Gehirn geschädigt, worunter zum einen der Stoffwechsel und die Sauerstoff-Versorgung leiden.
Es kann aber auch zu Blutungen im Gehirn kommen und sogar zu einer Art Mini-Schlaganfällen, die kaum bemerkt werden, bei denen aber Gewebe und Nervenzellen absterben.
Lassen Sie deshalb Ihren Blutdruck regelmäßig von einem Arzt überprüfen oder messen Sie ihn selbst.
Der erste, hohe Wert sollte unter 135 und der zweite, niedrige Wert unter 85 liegen. Ideal sind Blutdruckwerte von 120 zu 70.
Leicht erhöhte Werte lassen sich meist durch Änderungen am Lebensstil senken. Reichen eine gesunde Ernährung und mehr Bewegung nicht aus, sollten Sie blutdrucksenkende Medikamente nehmen.
Wie scheint Bluthochdruck das Gehirn zu beeinträchtigen?#zu viel Sauerstoff ist giftig|Blutgefäße werden geschädigt|TRes gibt kleine Blutungen|Gefahr von Mini-Schlaganfällen#0,1,1,1
Wie hoch sollte der Blutdruck etwa sein?#es gibt keine Vorgabe|über 120/80|unter 180/120|unter 135/85#0,0,0,1
Diabetes
Seit den 90er Jahren ist bekannt, dass das Demenz-Risiko für Menschen mit Diabetes deutlich erhöht ist.
Zum einen bringt man Diabetes mit Schäden an den Blutgefäßen im Gehirn in Zusammenhang.
Zum andern scheint die Insulinresistenz von Zellen im Gehirn dazu zu führen, dass vor allem der Hypothalamus, das Lernzentrum, nicht ausreichend mit Energie versorgt wird.
Was kann man tun? Vorsorgeuntersuchungen helfen, Diabetes so früh wie möglich zu erkennen.
Wird sie dann sachgemäß mit Medikamenten behandelt, reduziert sich auch das Risiko für Folge- und Begleiterkrankungen wie eine Demenz im Alter.
Depression
Depressionen sind auf der einen Seite ein starker Risiko-Faktor für eine spätere Demenz. Andererseits führt die Demenz bei den Betroffenen aber auch häufig zu einer Depression. Beide hängen also stark miteinander zusammen.
Depressionen führen zu strukturellen Veränderungen im Gehirn und zu Veränderungen im Hormonhaushalt, vor allem bei dem Glückshormon Serotonin.
Beides hat wiederum Verhaltensänderungen zur Folge wie einen Rückzug aus dem sozialen Leben und einem immer enger werdenden Erlebnis- und Interessens-Radius.
Und dies begünstigt wiederum die Entwicklung einer Demenz.
Eine Depression sollte unbedingt so schnell wie möglich behandelt werden.
Anzeichen, die auf eine Depression hindeuten, sind anhaltende Niedergeschlagenheit, mangelndes Selbstvertrauen, Antriebslosigkeit und nachlassendes Interesse an eigentlich geliebten Beschäftigungen.
Inwiefern erhöht eine Depression die Gefahr, an Demenz zu erkranken?#überhaupt nicht|der Hormonhaushalt ist beeinträchtigt|TRes entstehen Blutgerinnsel|es kommt zum Rückzug aus dem sozialen Leben#0,1,0,1
Welche Krankheiten erhöhen das Demenz-Risiko?#Depressionen|Allergien|Bronchitis|Migräne|Bluthochdruck|Diabetes#1,0,0,0,1,1
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Schwerhörigkeit nicht ignorieren
Schwerhörigkeit stellt ein so großes Demenz-Risiko dar, dass wir sie hier separat besprechen.
Weniger Hören führt zu weniger Denken
Das Hörvermögen verschlechtert sich im Alter bei fast allen Menschen. Mehr als ein Drittel aller über 60-Jährigen und mehr als die Hälfte aller über 70-Jährigen leidet an Schwerhörigkeit.
Eine Schwerhörigkeit entwickelt sich meist schleichend über Jahre hinweg. Gerade ältere Betroffene nehmen sie oft lange Zeit gar nicht wahr oder ignorieren sie.
Sie arrangieren sich, indem sie den Fernseher lauter stellen, näher an den Gesprächspartner treten oder Gespräche in Gruppen einfach vermeiden.
Doch genau darin liegt das Problem. Man bemerkt nicht, dass man im Laufe der Zeit immer mehr Dinge nicht mehr hört: das Wehen des Windes, Blätterrascheln, Gezwitscher von Vögeln, Autogeräusche, das Rufen von Kindern oder Nachbarn, kurze Bemerkungen in der Runde am Tisch.
Das Leben wird allmählich immer leiser und zieht sich quasi zurück.
Dadurch geht viel Input für das Gehirn verloren. Viele Reize, mit denen wir uns ansonsten beschäftigen würden, fallen einfach weg.
Und schlimmer noch: Die Teilnahme am sozialen Leben wird durch die Schwerhörigkeit anstrengender.
Den Gesprächen zu folgen wird schwieriger, da wir nur noch Teile mitbekommen. Und innerhalb von Gruppen, wo mal der eine, mal der andere etwas Kurzes einwirft, sind wir komplett überfordert.
Die Konsequenz ist, dass sich viele ältere Menschen schrittweise aus dem sozialen Leben zurückziehen. Und das ist, wie wir schon mehrfach betont haben, die beste Voraussetzung für die Entwicklung einer Demenz.
Schwerhörigkeit, die nicht bemerkt oder ignoriert wird, schließt uns vom Leben aus und beschleunigt den Abbau der geistigen Fähigkeiten.
Wie groß ist der Anteil der über 70-jährigen, die unter Schwerhörigkeit leiden?#etwa 25%|mehr als 50%|mehr als 75%|praktisch alle#0,1,0,0
Inwiefern spielt Schwerhörigkeit eine Rolle als Demenzrisiko?#Das Gehirn erhält weniger Reize|die Teilnahme am sozialen Leben geht zurück|TRdas Gehirn wird schlechter durchblutet#1,1,0
Die Lösung ist so einfach
Kaum ein medizinisches Problem ist so einfach zu beheben wie eine Schwerhörigkeit. Gehen Sie zu einem Akustiker und lassen Sie sich von ihm ein Hörgerät so einstellen, dass Sie wirklich gut damit klarkommen.
Wichtig sind dabei zwei Punkte.
Erstens: Haben Sie Geduld! Das Einstellen durch den Akustiker klappt normalerweise nicht beim ersten Mal. Nach ein paar Tagen können Sie ihm berichten, was passt und was nicht, sodass er das Gerät nachjustieren kann.
Und wenn es dann immer noch nicht optimal funktioniert, müssen Sie nach ein paar Wochen erneut hin. Das kann nervig und anstrengend sein. Aber die Mühe lohnt sich.
Und noch ein zweiter Tipp: Warten Sie nicht zu lange! Je älter Sie werden, desto mühsamer wird für Sie das Einstellen durch den Akustiker und die Anpassung Ihres Hörens an das Gerät.
Dadurch steigt das Risiko, dass Sie aufgeben. Und das wäre ein zu hoher Preis.
Apropos Preise: Hörgeräte sind unglaublich teuer. Auch das verleitet viele Menschen dazu, viel zu lange zu warten. Da die Krankenkasse aber wenigstens die Kosten für ein Standard-Gerät übernimmt, kann sich schließlich dennoch jeder eines leisten.
Akzeptieren Sie die Preise einfach. Hauptsache, Sie versinken nicht in eine Welt ohne Geräusche, Vogelgezwitscher und anregende Gespräche.
Worauf sollte man in Punkto Hörgerät achten?#warten, bis beide Ohren betroffen sind|am besten im Internet bestellen|TRnicht zu lange warten|Geduld haben beim einstellen#0,0,1,1
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Beweglich und mobil bleiben
Wer regelmäßig ein wenig Sport macht und sich im Alltag gerne bewegt, hat ein deutlich geringeres Risiko, an Demenz zu erkranken, als jemand, der den ganzen Tag auf dem Sofa sitzt.
Denn Bewegung regt den Kreislauf an und bringt Sauerstoff und Nährstoffe ins Gehirn. Der Blutdruck wird gesenkt, das Immunsystem gestärkt, Glückshormone werden ausgeschüttet und Entzündungswerte gehen zurück.
Außerdem haben ältere Menschen, die sich ihre Beweglichkeit bewahrt haben, viel mehr Möglichkeiten, ihren Alltag zu gestalten. Sie kommen öfter aus dem Haus, erleben mehr und treffen mehr Menschen. Genau das richtige Rezept, um eine Demenz zu vermeiden.
Dabei muss man keinen Spitzensport betreiben, um auch im Alter fit und beweglich zu bleiben.
Spaziergänge als Mini-Sport
Es gibt kaum eine einfachere Art, sich zu bewegen, als einen kleinen Spaziergang zu machen.
Spaziergänge sind überall und jederzeit möglich: in der Natur, in der Stadt oder einfach um die Häuserblocks. Am Nachmittag, in der Früh oder am Abend.
Man bewegt sich, ist an der frischen Luft, tut der Seele etwas Gutes und füttert das Gehirn mit neuen Eindrücken.
Planen Sie Spaziergänge fest in Ihren Alltag ein. Versuchen Sie jeden Tag, wenigstens ein paar Minuten spazieren zu gehen.
Warum kann Bewegung das Demenz-Risiko senken?#das Gehirn wird besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt|man wird schneller|TRdie Entzündungswerte gehen runter|man erlebt mehr#1,0,1,1
Fahrradfahren
Fahrradfahren hält nicht nur körperlich fit, beim Fahrradfahren werden auch viele kognitive Fähigkeiten trainiert:
Alleine schon das Gleichgewicht auf einem Fahrrad zu halten ist eine enorme Leistung des Gehirns.
Hinzu kommt die Koordination zwischen den vielen optischen Eindrücken und der körperlichen Reaktion darauf wie Bremsen, Beschleunigen oder Lenken.
Auch der räumliche Orientierungssinn wird dabei trainiert. Und natürlich wird die Muskulatur von Beinen und Armen gestärkt und die Beweglichkeit erhalten.
Steigen Sie so oft wie möglich auf Ihr Fahrrad! Nehmen Sie es für Einkaufsfahrten, Spazierfahrten oder für Ausflüge. Und wenn das normale Fahrrad zu anstrengend wird, dann gibt es immer noch das E-Bike.
Fahrradfahren fordert nicht nur den Körper, sondern auch den Geist. Inwiefern?#Das Gleichgewicht muss gehalten werden|der räumliche Orientierungssinn wird trainiert|TRT2optische Eindrücke und das Lenken müssen koordiniert werden#1,1,1
Gymnastik
Im Alter kann man Sportarten, die einem früher lieb waren, oft nicht mehr ausführen. Gymnastik geht aber immer.
Jeden Tag ein paar Minuten Gymnastik erhalten die Beweglichkeit. Sie fördern Gleichgewichtssinn, Koordinationsfähigkeit und die räumliche Orientierung.
Und je früher man damit beginnt, desto sicherer vermeidet man, dass später bestimmte Bewegungen nicht mehr gehen.
Unser Tipp: Täglich eine Runde Gymnastik am Morgen oder Abend fest in den Alltag einbauen. Oder einen Gymnastik-Kurs in der nächsten VHS besuchen.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat für ältere Menschen übrigens eine "Bewegungspackung" mit 25 kostenlosen Übungs-Kärtchen zusammengestellt.
Hier finden Sie die Übungen online:
Bewegungspackung online
und unter dem folgenden Link können Sie sie per Post bestellen:
Bewegungspackung bestellen.
Außerdem hat die gleiche Bundeszentrale einige Übungs-Videos online gestellt:
Übungsvideos.
Tanzen, Schwimmen, Baden und Senioren-Sport
Es gibt so viele Möglichkeiten, sich auch im Alter zu bewegen, dass für Jeden etwas dabei ist. Ausreden werden nicht akzeptiert!
Tanzen ist ein herrliches Hobby, das nicht nur Bewegung in den Alltag bringt, sondern auch Kommunikation und eine Menge gute Laune. Beginnen kann man damit in jedem Alter.
Schwimmen ist dagegen etwas aufwendiger - jedenfalls im Winter. Im Sommer braucht man dazu aber nur ein Handtuch, eine Decke und einen See. Das sollte doch zu machen sein!
Und Senioren-Sport wird inzwischen fast in jeder Gemeinde angeboten. Über die Volkshochschule, den Turnverein oder den Senioren-Treff.
Mit welcher Sportart auch immer, auf jeden Fall sollten Sie regelmäßige Bewegung in Ihren Alltag einbauen.
Dadurch wird Ihr Gehirn auch im Alter gut versorgt, Sie bewahren sich Ihre Mobilität und halten durch ein interessantes und vielfältiges Leben die Demenz in Schach.
Welche einfachen Bewegungsmöglichkeiten sind auch im Alzer geeignet?#Spaziergänge|Reiten|Fahrradfahren|Gymnastik|TRKlettern|Schwimmen|Tanzen#1,0,1,1,0,1,1
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Soziale Kontakte pflegen
Einsamkeit und das Fehlen sozialer Kontakte gehören zu den wichtigsten Risiken für Demenz.
Soziale Leere führt auch zu geistiger Leere
In Gesprächen ist unser Geist meist hellwach und äußerst aktiv - zumindest wenn uns das Thema oder die Person interessiert. Das hat wahrscheinlich evolutionäre Gründe. Auf jeden Fall sind Gespräche Hochleistungssport fürs Gehirn und auf den sollten wir auf keinen Fall verzichten.
Hinzu kommt, dass Sprache etwas sehr Komplexes ist. Wir brauchen viele Jahre, bis wir sie beherrschen. Und können sie leider auch wieder verlernen, wenn wir sie nicht mehr regelmäßig benutzen.
Und nicht zuletzt bedeuten soziale Kontakte meist auch ein aktiveres Leben. Zu zweit oder in der Gruppe gehen wir ins Restaurant oder in ein Konzert, machen Ausflüge, schauen uns Ausstellungen, Städte oder Museen an und fahren vielleicht in Urlaub. Alles Dinge, die einem alleine oft zu mühsam sind.
Deshalb ist es wichtig, auch im Alter Kontakte zu pflegen und sich mit so vielen Leuten wie möglich so oft wie möglich zu unterhalten.
Soziale Kontakte senken das Risiko, an Demenz zu erkranken. Warum ist das so?#Gespräche sind Hochleistungssport fürs Gehirn|soziale Kontakte bedeuten Sicherheit|TRdurch soziale Kontakte entsteht ein aktiveres Leben|Sprache ist etwas sehr Komplexes#1,0,1,1
Eine Partnerschaft schützt vor Demenz
Menschen in Partnerschaften erkranken deutlich seltener an Demenz als alleinlebende Personen.
Wahrscheinlich, weil man mit niemandem so häufig Gespräche führen und so einfach Aktivitäten starten kann, wie mit dem eigenen Lebenspartner.
Allerdings leben viele Paare eher stumm nebeneinander. Oder man hört gar nicht mehr hin. Eine solche Entwicklung sollte man unbedingt vermeiden.
Gute Unterhaltungen sind hingegen Doping fürs Gehirn. Für Alleinlebende vielleicht kein schlechtes Argument, sich doch noch einmal umzuschauen ...
Gespräche mit dem Partner und der Familie sind besonders gut, weil ...#sie sich so häufig ergeben|sie uns besonders berühren|es immer um das Gleiche geht#1,1,0
Gespräche mit den Nachbarn
Alleinlebende drohen im Alter zu verstummen. Oft fehlt die Gelegenheit, sich zu unterhalten, wenn Partner, Arbeitskollegen oder die Familie wegfallen.
Wer über Jahre kaum noch redet, vergisst aber allmählich, wie man die richtigen Worte findet und schöne Sätze formt. Die Gedanken kreisen um immer weniger Themen, und der Geist verarmt.
Kleine Gespräche mit den Nachbarn, auch wenn sie nur wenige Minuten dauern, können verhindern, dass die Sprache einrostet.
Ein paar Nettigkeiten, kurze, freundliche Erkundigungen nach der Familie, der Arbeit oder dem nächsten Urlaub genügen schon.
Auch kurze Gespräche mit Fremden oder flüchtigen Bekanntschaften bieten Vorteile:#viele neue Themen|man bleibt geistig flexibel|viele kleine Möglichkeiten#1,1,1
Die Familie
In der zweiten Lebenshälfte geht der Kontakt zu Geschwistern, Kindern und Enkeln oft immer mehr zurück. Alle gehen ihre eigenen Wege, jeder nimmt sich vor, mal wieder anzurufen, aber immer kommt etwas dazwischen. Der Kontakt schläft allmählich ein.
Dabei sind Gespräche mit der Familie so wichtig! Sie geben Geborgenheit, drehen sich oft um Themen, die etwas mit uns zu tun haben, und halten uns so geistig im richtigen Leben.
Wer Familie hat, sollte den Kontakt zu ihr unbedingt lebendig halten. Nicht warten, bis die anderen anrufen, sondern selbst aktiv werden! Und denken Sie nicht, Sie seien lästig: Für zehn Minuten am Telefon hat wirklich jeder Zeit.
Ein wenig plaudern, wann und wo auch immer
Jeden Tag ein paar nette Worte in kleinen Alltagssituationen sind mehr geistiges Training als eine halbe Stunde Gedächtnistraining.
So klein die Gesprächssituation auch sein mag, wichtig ist: Sie sprechen. Sie formulieren Sätze, suchen nach geeigneten Formulierungen und den passenden Worten.
Und Sie müssen sich auf Ihr Gegenüber einstellen, müssen spontan und kreativ sein. Das ist Gehirnjogging pur!
Worum es dabei geht, spielt eigentlich keine Rolle.
Nehmen Sie jede Gelegenheit wahr, ein wenig zu plaudern. Beim Einkaufen mit der Verkäuferin oder der Kundin neben ihnen, beim Spazieren mit dem Herrn, dem der Hund gehört, oder der Dame mit den kleinen Kindern.
Hauptsache, ein paar nette Worte, mehr braucht es nicht.
Welche sozialen Kontakte bieten sich im Alter an?#der Partner|der Notarzt|die Familie|TRdie Arbeitskollegen|die Nachbarn|der Paketbote#1,0,1,0,1,0
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Den Geist beschäftigen
Im Alter neigt man dazu, sich Schritt für Schritt aus dem Leben zurückzuziehen. Alles wird beschwerlicher.
Man scheut immer mehr den Aufwand, sich herzurichten, auf den Weg zu machen, ins Auto oder in den Bus steigen. Das Leben wird immer mehr zur Routine
Auch aus dem geistigen Leben ziehen sich ältere Menschen zunehmend zurück. Die Interessen werden weniger. Die Lust, über etwas nachzudenken, die Bereitschaft zu diskutieren, nimmt ab.
Auch hier wird alles Routine, die Gedanken kreisen immer enger nur noch um die immer gleichen Themen.
Aber beides ist Gift für unser Gehirn. Es funktioniert nur richtig, wenn es beschäftigt wird. Wenn es grübelt und tüftelt. Wenn es Erinnerungen ausgräbt und verwendet. Wenn es mit neuen Eindrücken konfrontiert wird.
Den
körperlichen Abbau können wir naturgemäß nur bis zu einem gewissen Grad verhindern. Der Geist kann jedoch ein ganzes Leben lang fit bleiben - wenn wir ihn beschäftigen.
Und dazu bietet das ganz normale Leben das beste Training. Ziehen Sie sich nicht zu sehr aus dem Leben zurück. Nehmen Sie teil. Geben Sie Ihrem Gehirn etwas zu knabbern.
Welche Aspekte beim Älterwerden schaden dem Gehirn?#die Routine des Alltags|häufigere Schwindelgefühle|abnehmende Interessen|TRNotwendigkeit von Pausen|zunehmender sozialer Rückzug|übertriebene Sparsamkeit#1,0,1,0,1,0
Das Gehirn bleibt nur leistungsfähig, ...#wenn man jung ist|wenn es geschont wird||TRwenn es viel beschäftigt wird|T2wenn man grübelt, tüftelt und erinnert#0,0,0,1,1
Raus aus der Wohnung, rein ins Café!
Selbst wenn man alleine lebt, ist ein Café-Besuch immer möglich und eine schöne Abwechselung. Das Café ist ein wunderbarer Ort, um sich mit Bekannten zu verabreden und ein wenig zu plaudern.
Aber auch alleine kann man im Café schöne Stunden verbringen, Leute beobachten eine Zeitschrift oder ein Buch lesen. Alleine zu sitzen ist in einem Café normal. Und ab und zu ergibt sich vielleicht sogar ein kurzes Gespräch.
Alleine oder in Gesellschaft - im Café ist man Teil des wahren Lebens da draußen. Eine Wohltat für unseren Geist.
Shoppen als Gehirnjogging
Sich treiben lassen, die Augen aufhalten und die vielen Impulse aufnehmen.
Beim Shoppen, also beim gemütlichen Bummeln, muss es überhaupt nicht darum gehen, etwas Konkretes zu kaufen. Es geht mehr um das Erlebnis an sich.
Man ist unter Menschen, schaut sich neue Dinge an, vergleicht Preise und Ware, erinnert sich an das gleiche Stück aus einem anderen Geschäft, rechnet Rabatte aus. Und wenn man müde wird, legt man eine Pause in einem Café ein.
Der Trubel, der Ihnen vielleicht ein wenig Angst macht, ist für den Geist genau das Richtige. Für den Kopf ist so eine Shopping-Tour echtes Gehirnjogging.
Deshalb sollten Sie sich einmal pro Woche eine kleine Shopping-Runde gönnen, selbst wenn Sie schon alles haben, was Sie so brauchen.
Ausflüge, Konzerte, Kino und Theater unterbrechen die Routine!
Alles, was unsere geliebte und bequeme, aber auch gefährliche Alltags-Routine unterbricht, tut unserem Gehirn gut. Hindert es daran, immer weiter in einen Spar-Modus abzugleiten.
Ausflüge, im Restaurant essen, Theater-, Kino- und Konzert-Besuche, all das bedeutet Aufwand und Mühe, belohnt uns aber mit schönen Erlebnissen und anregenden Gedanken.
Die Impulse für unser Gehirn sind dabei viel größer, als man denkt.
Das beginnt mit der Auswahl der Kleidung, setzt sich mit den Eindrücken auf dem nicht-alltäglichen Weg fort, dann kommen die vielen Menschen hinzu, die ungewohnte Umgebung, und schließlich das eigentliche Erlebnis selbst. Nicht zu vergessen auch die Gedanken und Gespräche über das Erlebte danach.
Derartige Aktionen sind immer anstrengend und herausfordernd, aber gerade deshalb halten sie uns geistig fit.
Welche Aktivitäten bieten sich im Alter als geistiges Training an?#Café-Besuche|Shoppen|Ausflüge|TRKonzerte|Kino|Veranstaltungen#1,1,1,1,1,1
Welche Aspekte trainieren dabei das Gehirn?#sie unterbrechen die Alltags-Routine|sie können selbst zur Routine werden|TRneue Impulse und Herausforderungen|man zeigt, dass man noch fit ist#1,0,1,0
Auch der Alltag hat Potential
Alltag muss nicht gleichbedeutend sein mit immergleicher Routine. Auch hier gibt es Möglichkeiten, Unerwartetes und Herausforderndes unterzubringen.
Wie kann man im Alltag dafür sorgen, geistig aktiv zu bleiben?#sich auf Dinge konzentrieren, die man beherrscht|auf Vielfältigkeit achten|TRneues und unerwartetes zulassen|große Anstrengungen vermeiden|#0,1,1,0
Kochen ist so ein Beispiel. Hören Sie nie auf, selbst zu kochen! Oder fangen Sie wieder damit an.
Überlegen, was man kochen möchte, die Einkaufsrunde planen, sich beim Einkaufen zurechtfinden und das Kochen selbst mit seinem Schälen, Schneiden und Würzen - ein wunderbares geistiges Training.
Oder die
Pflanzen im Garten und auf dem Balkon. Sich um Pflanzen zu kümmern bedeutet Gießen, Beschneiden, Einpflanzen, Schädlinge bekämpfen und viele weitere komplexe Tätigkeiten, die unseren Geist vor dem Einrosten bewahren.
Ähnliches gilt für
Haustiere. Auch ein Haustier kann uns immer wieder aus unserer Routine herausreißen.
Versuchen Sie Dinge zu
reparieren, die nicht mehr funktionieren?
Basteln und Werkeln Sie noch? Dann tun Sie Ihrem Geist etwas Gutes.
Denn immer, wenn man nachdenken, tüfteln und grübeln muss, ist man auf dem richtigen Weg.
Das Gleiche gilt fürs
Lesen. Hören Sie nie auf zu lesen. Oder beginnen Sie wieder neu damit. Es gibt so viele Bücher oder Hörbücher - neu im Geschäft, gebraucht auf Ebay oder kostenlos in der Bücherei. Da ist garantiert für jeden etwas Interessantes dabei.
Und wenn Sie sich noch trauen: Natürlich ist es ein tolles mentales Training, wenn eine neue Sprache oder ein neues Musikinstrument lernen.
Zuletzt noch ein Tipp. Auch
kleine Veränderungen der Routine können den Geist frisch halten.
Zum Beispiel einen anderen Weg zur Arbeit oder zum Supermarkt gehen, einen neuen Sender im Radio oder im Fernsehen suchen oder mal eine andere Zeitung oder Zeitschrift kaufen.
Oder im Fernsehen nicht nur Sportsendungen oder Serien anschauen, sondern auch mal eine Dokumentation oder einen neuen Spielfilm. Einfach ab und zu etwas ändern.
Welche Alltags-Aktivitäten bieten sich dafür an?#Kochen|Basteln und Werkeln|Fernsehserien|Lesen|TRStaubsaugen|Pflanzen|Haustiere|Fußballübertragungen#1,1,0,1,0,1,1,0
Das Internet, KI und Alexa
Das Internet ist eine tolle Spielwiese für alle Menschen, die ihren Geist beschäftigen möchten. Es gibt nichts, was es dort nicht gibt.
Die schönste Art, heutzutage das Internet zu nutzen und der vielen Werbung zu entgehen, sind wohl KI-Systeme wie ChatGPT© von OpenAI und Alexa© von Amazon.
Während man sich mit ChatGPT schriftlich unterhält, kann man mit Alexa ganz normal reden. Und das macht es für unsere Zwecke besonders interessant.
Alexa© ist ein Spracherkennungs-System und wurde eigentlich dafür entwickelt, die Nutzung der verschiedenen Dienste von Amazon zu vereinfachen.
Inzwischen wurde Alexa jedoch weiterentwickelt, so dass es heute ein vollwertiges KI-System ist, mit dem man praktisch über alles sprechen kann.
Alleinlebende Menschen, die sonst kaum Gelegenheit haben, sich zu unterhalten, können Alexa als Gesprächspartner-Ersatz nutzen.
Sie können das System nach allen möglichen Informationen aus dem Internet fragen, aber auch nach dem Wetter, dem Fernsehprogramm oder einem Rezept für Couscous.
Man kann sich eine Geschichte vorlesen, einen Witz erzählen oder ganz gezielt Musik abspielen lassen. Echte Unterhaltungen mit Menschen kann man damit natürlich nicht ersetzen, aber besser als stumm in seiner Wohnung zu sitzen, ist es allemal.
Sie benötigen dazu einen Internet-Zugang und eine Echo-Box, die das Mikrofon, den Lautsprecher und einen kleinen Computer enthält.
Die Box gibt es in verschiedenen Größen. Die bekannteste, der Echo-Dot, kostet zwischen 60 und 70€ und kann in jedem Technik-Markt oder direkt bei Amazon gekauft werden. Weitere monatliche Gebühren fallen nicht an.
Viel Spaß beim Ausprobieren! :-)
Inwiefern können KI (künstliche Intelligenz)-Systeme wie Alexa© helfen, Demenz vorzubeugen? Sie können ...#Impulse aus dem Internet liefern|die Arbeit erleichtern|als Gesprächspartner dienen#1,0,1
Trainieren mit unserer App
Wenn Sie sich bis zu diesem Punkt durchgekämpft haben, haben Sie eine Menge darüber gelesen, wie eine Demenz entsteht und wie sie verläuft.
Und Sie haben eine ganze Reihe von Tipps erhalten, wie man sich vor einer Demenz schützen oder sie zumindest abmildern oder hinauszögern kann.
Damit Sie dieses Wissen und die vielen Anregungen nicht gleich wieder vergessen, sondern wirklich für Ihren Kampf gegen eine Demenz nutzen können, haben wir alles in kleine Häppchen aufgeteilt und im Übungs-Teil unter die Gedächtnis-Übungen gemischt.
Wenn Sie die Übungen so machen, wie vorgesehen, dann gibt es nach zwei Gedächtnisübungen jeweils ein Wissens-Kärtchen oder einen Alltags-Tipp.
Praktisch alles, was Sie hier gelesen haben, taucht dort als kleine Lerneinheiten wieder auf.
Mehr Spaß machen natürlich die Gedächtnisübungen. Sie dürfen aber nie vergessen, dass ein aktiver, abwechslungsreicher Alltag unserem Geist deutlich mehr bringt als jede künstliche Übung.
Deshalb legen wir so viel Wert auf das Verstehen der Demenz und die Tipps für den Alltag.
Am meisten holen Sie aus unserer App heraus, wenn Sie im Übungs-Teil täglich mit ihr trainieren. Einfach so lange Sie Lust haben.
In unserem Test-Bereich können Sie dann alle paar Wochen testen, wie sich Ihre geistigen Fähigkeiten entwickelt haben.
Womit können Sie einer Demenz am effektivsten vorbeugen?#mit Gedächtnistraining|mit einem aktiven und gesunden Lebensstil|mit Medikamenten#0,1,0

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